Die Dramaturgie des Spielplans in der 2. Bundesliga der Damen sah für das Team des SV SCHOTT zunächst einen entspannten Heimauftakt ins Doppelspieltagwochenende vor. Ungefährdet setzte sich das Jenaer Quartett am Samstagnachmittag mit 6:1 gegen Tabellenschlusslicht LTTV Leutzscher Füchse durch. Nach zwei Siegen in den Auftaktdoppeln gaben sich Ece Harac und Valerija Mühlbach im vorderen Paarkreuz keine Blöße, so dass an Spannung nicht zu denken war. Zwar musste Kornelija Riliskyte beim Zwischenstand von 5:0 Leonie Hildebrandt den Ehrenpunkt gewähren, doch Harac stellte postwendend nach gut zwei Stunden Spielzeit den 6:1-Endstand her.
Ganz anders entwickelte sich das Geschehen dann im sonntäglichen Gastspiel bei Tabellenführer TTK Anröchte. Unspektakulär verlief im Westfälischen nur der Doppelauftakt, in dem die Topkombinationen ihrer Teams sich jeweils in drei Durchgängen behaupteten, so dass es beim Zwischenstand von 1:1 in die Einzelpartien ging. Zunächst hatten hier die Gastgeberinnen den besseren Start. Mühlbach sah gegen die mittlerweile 60jährige Ex-Weltmeisterin Jing Tian-Zörner keine Sonne und Aimei Wang schlug Harac in vier Sätzen. Nach der Pause verteidigten die Westfälinnen ihren Vorsprung. Zwar konnte Riliskyte sicher gegen Leonie Berger punkten, doch Yang Henrich stellte durch einen ungefährdeten Sieg gegen Koharu Itagaki auf 4:2. Was wie die Vorentscheidung in der Partie wirkte, war am Ende jedoch nur das Signal für eine fulminante Aufholjagd des SV SCHOTT.